SBL Tourstopp 1+2 – Wir sind dran an den Top 5

Wer gedacht hatte, dass 2020 ein schwieriges Bundesliga-Jahr war, der wurde 2021 eines Besseren belehrt. Die Pandemie hat uns weiterhin fest im Griff, die dadurch bedingte sehr kurze Trainingsphase vor dem Tourstart wurde durch Starkwind und Schlechtwetter noch kürzer. Eine große psychische wie physische Herausforderung für unser Team.


Zusätzlich wurde das Team aufgestockt. Mit Anna Kampelmühler hielt erstmals geballte Frauenpower in der Männerriege Einzug. Und besser ist es – sind doch mixed Teams vor allem im olympischen Segeln aber auch in der Segelbundesliga Regel und schon lange nicht mehr die Ausnahme.

Und so ging es Mitte Juni nach Velden zum Wörthersee. Traumhaftes Wetter, tolle Temperaturen… kein Wind. Ideal für einen Badeurlaub. Leider nicht für den SBL-Auftakt. Die Herausforderung bei solchen Bedingungen kennt jeder passionierter Regattasegler. Das ewige Herumgesitze und Gewarte auf Wind wird irgendwann saufad, jeder hat irgendwann alles gesagt was ihm oder ihr so einfällt und der Körper beginnt träge zu werden. Trotzdem kann es jederzeit losgehen und dann musst du auf den Punkt deine Leistung abliefern.
SBL Tourstopp 1+2
© YCP
Vor Velden wurden letztendlich fünf Flights gesegelt und unser Team lieferte ab. Keine Topleistung aber solide die Performance. Die Plätze 4, 2, 5, 3, 2 bedeuteten den 8. Gesamtrang und ergab eine gute Ausgangsposition für den Heim-Event vor Neusiedl.

Der Neusiedlersee gilt ja hinlänglich als windsicherstes Revier in Österreich. So auch beim Tourstopp 2 der SBL. Böen jenseits der 20 Knoten am Freitag forderten bei allen Teams ihren Tribut. Kleinere Blessuren trug praktisch jeder davon. Und auch das Material wurde bis an die Grenzen belastet, eine Liga-Sunbeam kenterte sogar während einer Wettfahrt. Unserem Team schien dies alles nichts auszumachen. Fast unangefochten gewannen sie ihre ersten beiden Rennen und waren in der dritten schon auf dem Weg zum Hattrik, als ein missglücktes Gennaker-Manöver letztlich zu einem Mann-über-Bord führte, was den letzten Platz bedeutete. Ein dummes Missgeschick mit dem Schwert ergab den nächsten Dämpfer. War der Faden nun gerissen?
SBL Tourstopp 1+2
© SBL
Am Samstag die nächste Chance auf Angriff. Das Wetter präsentierte sich heute von seiner besten Seite. Toller Segelwind und strahlender Sonnenschein förderten die Motivation. Unterstützung gab es auch von einer Fanabordnung aus dem YCP, die mit fünf Booten nach Neusiedl segelte und unsere Jungs lautstark, weithin sichtbar und auch kulinarisch unterstützte. Zugegeben – die Kulinarik kam aus der UYCNs „Fankurve“, mit der wir uns im wahrsten Sinne des Wortes auf ein Packel schmissen und den internen Wettkampf ausriefen, welche Clubflagge höher hängen durfte und wer die besseren Sänger hatte. So sollte es eigentlich immer sein und wir hoffen auf viele Nachahmer bei den zukünftigen Events. Das sind wir, denke ich, Teilnehmern wie auch der Veranstaltung schuldig.
SBL Tourstopp 1+2
© SBL
Am Ende des dreitägigen Events waren unglaubliche 16 Flights oder 48 Wettfahrten im Kasten. Das war absoluter Bundesliga-Rekord. Unsere Burschen segelten zwar nicht die ganze Serie so souverän wie zu Beginn, doch eine weiße Weste behielt kaum ein Team an diesem Wochenende. So stand der 7. Platz zu Buche, was im Gesamtklassement derzeit Rang 6 bedeutet. Die Abstände nach hinten sind zwar nicht sehr groß, aber auch nach vorne fehlt nicht viel. So hat unser Team erstmals die Gelegenheit in die Top 5 vorzudringen.
SBL Tourstopp 1+2
© YCP<(span>
Weiter geht’s übrigens schon jetzt am Achensee. Auch ein Revier, das als durchaus windsicher angesehen werden kann. Wir halten die Daumen und hoffen auf eine weitere Steigerung. Denn die Luft da vorne auf den ersten Plätzen ist sehr, sehr dünn. Zuzutrauen ist es unserem Team jedenfalls.

Das Team in Velden
Lenkung, Taktik: Xandi Kohlendorfer jun.
Trimm Genua, Taktik Theo Itzenthaler
Pit Anna Kampelmühler
Bug Jakob Waldhör
Das Team in Neusiedl
Lenkung, Taktik: Xandi Kohlendorfer jun.
Trimm Genua, Taktik Calvin Claus
Pit Constantin Maetz
Bug Jakob Waldhör
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