Der Achensee begrüßt uns mit Regen und 12°C. Ein Hoch auf den Tiroler Hochsommer. Wir sind im ersten Training des Tages dran, schlüpfen also schon um 07:30 aus dem Bett. Ich blicke mit müden Augen über mein Marillenjoghurt, bestimmt von der Tiroler Bergkuh, zu meinem putzmunteren Steuermann. Der steht normalerweise um fünf Uhr dreißig auf und versteht mein Problem mit der Uhrzeit nicht. Ich schaue aus dem Fenster und beobachte den Regen auf irgendeinen Berg fallen. Ich sehne mich nach Horizont.
In Velden lief's ja nicht so toll. Analysiert haben wir natürlich. Der "Spirit" soll schuld gewesen sein: Gesprächsthemen auf Autofahrten nicht genügend dem Segeln gewidmet, nach den Races nicht ausreichend debriefed, etc. Eine für mich äußerst unbefriedigende Erklärung. Ich glaube nicht an Geister. Man ist Erster im Ziel, weil man seine Schnürdlen und Pinne insgesamt besser bewegt als alle anderen. Man kann noch so lautes Kriegsgeschrei inszenieren, schneller wird man dadurch nicht. So habe ich das zumindest in den letzten Wochen mit Überzeugung vor dem Team argumentiert.
Im zweiten Qualifier für das Champions League Finale am Berliner Wannsee zeigte unser Bundesliga-Team, warum sie auch in der heimischen Liga mittlerweile ganz vorne gehandelt werden. Sie qualifizierten sich fast ungefährdet als 9. im 20-Teams-starken Feld für das Champions-League-Finale. Wie es soweit gekommen ist, erzählen sie uns selbst.
An einem verregneten aber windreichen Wochenende fand letzte Woche das große Bundesliga Saisonfinale am Mattsee statt. Für unser Team stand viel auf dem Spiel. Nach den drei vorangegangenen Tourstopps lag man immer noch auf dem dritten Platz im Gesamtklassement, der zweite Platz in Reichweite, aber auch nach hinten war es sehr eng. Es galt also wieder ein Top-Performance hinzulegen.
Nach zwei erfolgreichen Tourstopps und dem 2. Zwischenrang unseres Teams in der SBL ging es nun an den Achensee. Die Zielsetzung war klar: Weiter angreifen und einen Top-Platz festigen.
Neun Runden wurden beim zweiten Event der heurigen Segelbundesliga am Attersee absolviert. Die Titelverteidiger vom Burgenländischen Yachtclub (BYC) segeln sich mit einer eindrucksvollen Siegesserie zurück an die Tabellenspitze. Mit dem Yachtclub Podersdorf findet sich ein zweiter burgenländischer Verein gleich dahinter, der Union Yacht Club Mattsee beendet die Regatta am dritten Rang. Der Attersee zeigte sich vor allem am Samstag von seiner allerbesten Seite, der Union-Yacht-Club Attersee glänzte sportlich und als Gastgeber.
Geschrieben von Angelika Kohlendorfer/Stefan Kölliker
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Nach dem ersten erfolgreichen Ligawochenende am Wörthersee kommt unser Team mit einem Sieg zurück nach Hause. Der Auftakt der diesjährigen Saison war zwar mehr vom Warten auf Wind als von sportlichen Leistungen geprägt, dennoch hat unsere Mannschaft die Nerven behalten und ihr Können auf den Punkt abgerufen.
Ein interessanter Artikel in der BVZ zum Bootswechsel in der Segelbundesliga, dem Auftaktevent 2022 sowie den sportlichen Auswirkungen des dramatischen Wasserstands am Neusiedlersee. Zu Wort kommt unter anderen unser Präsident Alexander Kohlendorfer. Zum Bericht...
Die Organisatoren der SBL haben sich, nach dem Rückzug von Sunbeam Yachts, entschieden, ab der diesjährigen Saison auf die international weit verbreitete J70 als Bootsklasse zu wechseln. J70 wird in vielen Ländern, wie zum Beispiel Deutschland, in der Bundesliga gesegelt und ist auch in der Champions League im Einsatz.
Wer gedacht hatte, dass 2020 ein schwieriges Bundesliga-Jahr war, der wurde 2021 eines Besseren belehrt. Die Pandemie hat uns weiterhin fest im Griff, die dadurch bedingte sehr kurze Trainingsphase vor dem Tourstart wurde durch Starkwind und Schlechtwetter noch kürzer. Eine große psychische wie physische Herausforderung für unser Team.
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